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Leitung Stefan Schreiner
Datum Dienstag, 17. Januar
Zeit 9.30 - 17.00 Uhr
Ort Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, Pfingstweidstrasse 16 (4. Stock)
Kosten CHF 170.-
Anmeldeschluss 30. Dezember
Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Zürich durchgeführt. Sie eignet sich als Vorbereitung für die Reise nach Marokko (31).
Fokuspunkt: Interreligiöses Zusammenleben
«Islamischer Sufismus und jüdische Kabbala – sie sind so nahe beieinander, dass die Annahme einer wechselseitigen Beeinflussung unausweichlich ist», schrieb Stephen Schwartz vor einigen Jahren, schöpfen doch beide aus denselben religiös-philosophischen Quellen. Ebenso ist längst gesehen worden, dass der Zohar («Buch des Glanzes»), das von Mose b. Shemtov de León (gest. 1305) verfasste wichtigste kabbalistische Werk, in der «arabischen Kabbala» der Lauteren Brüder (2. Hälfte 10. Jh.) eine zeitlich voraufgehende Parallele hat. Seit Muhammad b. Masarra (883–931) den Sufismus nach al-Andalus gebracht hatte, sind dessen literarische Zeugnisse von muslimischen und jüdischen Gelehrten gleichermassen studiert worden. Nicht ohne Grund gelten als die beiden bedeutendsten Nachfolger Ibn Masarras Shelomo Ibn Gabirol (11. Jh.) und Muhyi ad-Din Ibn Arabi (1165–1240).
Sufis und Kabbalisten haben sich indessen nicht nur wechselseitig beeinflusst, sie teilten auch das gleiche Schicksal: Nach dem Sieg der Reconquista und der Ausweisung von Juden und Muslimen von der Iberischen Halbinsel finden nicht wenige von ihnen Asyl in Marokko, wo sich die Geschichte ihrer Wechselbeziehung fortsetzt, deren Spuren in Fès, in Essaouira und andernorts bis heute wahrnehmbar sind.
Leitung Daniel Lis
Daten Mittwoch, 11., 18., 25. Januar
Zeit 19.30 – 21.00 Uhr
Ort Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, Pfingstweidstrasse 16 (4. Stock)
Kosten CHF 110. –
Anmeldeschluss 23. Dezember
Der Kurs wird in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Zürich durchgeführt.
Fokuspunkt: Basiswissen
Anhand von Video-Clips, Musik und Texten wollen wir Einblick gewinnen in die Geschichte und gegenwärtigen Entwicklungen der Äthiopischen Juden, der Igbo in Nigeria und weiteren schwarzafrikanischen jüdischen Gruppierungen – und in ausgewählte Bezüge zur Schweiz.
Denn: Seit den grossen Einwanderungswellen äthiopischer Juden (Beta Israel) nach Israel in den 1980er und 1990er Jahren sind die Schwarzen Juden einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Dass das Phänomen von jüdischer Identität in Afrika viel breiter ist, ist weitgehend unbekannt. Doch was sind die Geschichten, die hinter diesen schwarzafrikanischen Jüdischen Gemeinschaften stecken, und wie begegnet der Israelische Staat diesen zuvor eher unbekannten Gruppen? Ziel des Kurses ist es unter den Teilnehmenden eine Diskussion zu erzeugen, was jüdische Identität ist.
Leitung Muhammad Sameer Murtaza
Datum Montag, 19. Dezember
Zeit 9.30 – 17.00 Uhr
Ort Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, Pfingstweidstrasse 16 (4. Stock)
Kosten CHF 170. –
Anmeldeschluss 2. Dezember
Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Zürich durchgeführt.
Fokuspunkt: Basiswissen
Bewegungen wie der Wahhabismus, die Muslimbrüder und der IS fordern alle eine Rückkehr zur Schrift alleine (sola scriptura)! Erinnert dies nicht auch an die Anfänge des Protestantismus, der mit Lutheranern, Calvinisten und den Bilderstürmern ebenso pluriform war?
Der Islamwissenschaftler Dr. Muhammad Sameer Murtaza (Stiftung Weltethos) wird in diesem Tagesseminar die Hintergründe der "islamischen Reformation" erläutern, ihre Akteure vorstellen, sowie ihre Analogien zur Reformation im Christentum aufzeigen. Und nicht zuletzt wird es um die Frage gehen: Braucht der Islam wirklich eine Reformation oder braucht er vielleicht etwas ganz anderes?
Leitung Veronika Bachmann
Podium Noam Hertig, Ralph Kunz, Belkis Osman-Besler, Michèle Binswanger
Datum Montag, 12. Dezember
Zeit 19.00 - 20.30 Uhr
Ort Kulturpark, Pfingstweidstrasse 16, Mehrzwecksaal
Kosten CHF 40.-*
Anmeldeschluss 25. November
Der Anlass wird in Zusammenarbeit mit Kulturpark durchgeführt und ist Teil der Reihe «Religiöse Erziehung in einer offenen
Gesellschaft». *Gesamtpreis bei gleichzeitiger Buchung aller drei Veranstaltungen (27A, 27B + 27C): CHF 100.-. Bitte bei der Anmeldung angeben.
Fokuspunkt: Interreligiöses Zusammenleben
Ist eine religiöse Erziehung in der Familie noch zeitgemäss? Was bewegt Eltern, die ihre Kinder religiös erziehen? Welche Ziele und Hoffnungen verbinden sie damit? Kann es aus ihrer Sicht auch ein Zuviel an religiöser Erziehung geben, kann sie gar gefährlich sein? Wie gehen sie mit der Tatsache um, dass die religiöse Erziehung in grossen Teilen der Gesellschaft kritisch bis ablehnend beurteilt wird? Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen debattieren ein Jude, ein Christ, eine Muslimin und eine religiös distanzierte Journalistin unter der Leitung von Veronika Bachmann, Dozentin am Religionspädagogischen Institut Luzern.
Interessierte, Fachpersonen und Erziehungsverantwortliche erhalten Einblick in religiös unterschiedliche Lebenswelten und Anregungen sowohl für den Umgang mit religiöser Erziehung wie zu gesellschaftspolitischen Fragen. Denn: Kinder sollen befähigt werden, als Erwachsene selbst zu entscheiden, ob sie eine Religion haben wollen und wenn ja, welche. Aber Eltern möchte für ihr Kind nur das Beste. Ob dazu Religion gehört ist heute nicht mehr selbstverständlich. Denn was bringt es? Was bringt die Weitergabe religiöser Traditionen und was geschieht, wenn es nicht gemacht wird? Und was bedeutet es für eine teilweise areligiöse Gesellschaft, wenn sie mit Religion konfrontiert wird?
Leitung Hans Joas, Samuel M. Behloul, Michel Bollag, Rifa‘at Lenzin
Datum Dienstag, 6. Dezember
Zeit 9.30 - 17.00 Uhr
Ort Kulturpark, Pfingstweidstrasse 16, Mehrzwecksaal
Kosten CHF 170.-
Anmeldeschluss 18. November
Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit dem Kulturpark durchgeführt.
Fokuspunkt: Menschenrechte
Verteidiger und Gegner der Menschenrechte argumentieren häufig, dass diese nur aus einem bestimmten kulturellen Hintergrund – dem des «Westens»– heraus verständlich seien. Diese Auffassung stösst auf ihre Grenzen schon, wenn die Entstehungsgeschichte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 ernst genommen wird.
Genauso gibt es in nicht-westlichen religiösen Traditionen ein Ethos, an das die Menschenrechte anknüpfen können. Doch wenn die Menschenrechte nicht «nur westlich» sind, wie steht es dann mit ihrer Bedeutung im Westen überhaupt?
Der Vortrag von Prof. Dr. Hans Joas zeigt anhand der Rechtfertigung und der Kritik von Sklaverei und Folter im Westen, wie fragil der Fortschritt in Richtung einer Sakralisierung der Person ist, und warnt vor jedem kulturellen Triumphalismus im Westen, der sich auf die erreichten Fortschritte beruft.
Im Anschluss werden die Fachleiter und die Fachleiterin des ZIID in ihren Co-Referaten das Augenmerk darauf richten, wie eine Humanisierung des Rechtes innerhalb der eigenen Tradition bis in die Moderne funktioniert hat und wie sich verschiedene Gruppen innerhalb der drei monotheistischen Religionen heute zur Universalität der Menschenrechte positionieren. Das Gespräch zwischen den Referenten und dem Publikum rundet die Tagung ab.
Leitung Samuel M. Behloul, Rifa‘at Lenzin
Datum Montag, 28. November
Zeit 9.30 – 17.00 Uhr
Ort Kulturpark, Pfingstweidstrasse 16, Mehrzwecksaal
Kosten CHF 150. –
Anmeldeschluss 11. November
Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit dem Kulturpark durchgeführt.
Fokuspunkt: Basiswissen
Das sogenannt westliche Werteverständnis bedroht und in Frage gestellt, seine angenommene Universalität durch die Präsenz von Islam und Muslimen dominiert: Diese wirkmächtige Semantik der aktuellen Islam-Debatten dominiert das Diskursfeld quer durch die westeuropäischen Gesellschaften und der politischen und weltanschaulichen Ausrichtungen ihrer Akteure. Das ist neu; noch vor einigen Jahren hatte man den Eindruck, die Diskurse zum Islam seien in den einzelnen westeuropäischen Ländern inhaltlich unterschiedlich geprägt und akzentuiert, etwa je nach Staatsbürgermodell oder je nach dem Verhältnis von Kirche und Staat.
Das Ziel der Tagung besteht darin, an ausgewählten Beispielen in ländervergleichender Perspektive der Frage nachzugehen, wie die aktuellen Islam-Debatten inhaltlich strukturiert sind, wer ihre religiösen und politischen Akteure sind und wie diese Debatten sowohl individuelle als auch kollektive Selbst- und Fremdbilder von Muslimen und Nicht-Muslimen beeinflussen.
Leitung Samuel M. Behloul
Podium Daniel Bogner, Esther Straub, Abt Urban Federer, Gerhard Pfister
Datum Montag, 21. November
Zeit 19.00 - 20.30 Uhr
Ort Kulturpark, Pfingstweidstrasse 16, Mehrzwecksaal
neuer Preis CHF 25.-
Der Anlass wird in Zusammenarbeit mit dem Kulturpark durchgeführt.
Fokuspunkt: Interreligiöses Zusammenleben
Der gesellschaftliche Rekurs auf christliche Werte - in jüngster Zeit im Zusammenhang mit den Debatten über Migration, Pluralisierung und vor allem den Islam quer durch die politische, kirchliche und gesamtgesellschaftliche Landschaft zur Sprache gebracht - scheint in doppelter Hinsicht einen Widerspruch zu wecken.
Zum einen entfaltet dieser Rekurs seine besondere rhetorische Wirkmacht ausgerecht in einer Zeit, in der die Kenntnis über das Christentum in Westeuropa selbst gering scheint und Religion ins Private verlagert wird. Zum anderen ist es die Schwammigkeit des Schlagwortes, die es mit widersprüchlichen Inhalten füllen lässt: Von Liebe zu Migranten und Flüchtlingen über den Respekt gegenüber Andersdenkenden bis hin zum Gegenteil, der Ablehnung derselben.
Diesem doppelt gelagerten Widerspruch liegt jedoch die selbstverständliche Annahme zu Grunde, dass diese (christlichen) Werte universale, transkulturelle Qualität besitzen.
Der Diskussionsabend thematisiert den ambivalenten Umgang der westeuropäischen Gesellschaften mit dem Themenkomplex Werte und Christentum. Was soll man sich unter universellen (christlichen) Werten in Zeiten komplexer sozio-kultureller und gesellschafts-politischer Veränderungsprozesse vorstellen? Und ist der emotionale und polemische Rekurs bloss ein Symptom dafür, dass unser Glaube an die Universalität eigener Werte unter den sich ändernden gesellschaftlichen Bedingungen an seine Grenzen stösst?
Leitung Raphael Pifko
Daten Mittwoch, 16., 23., 30. November, 7. Dezember
Zeit 18.30 – 20.30 Uhr
Ort Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, Pfingstweidstrasse 16 (4. Stock)
Kosten CHF 130.-
Anmeldeschluss 28. Oktober
Fokuspunkt: Basiswissen
Die Welt der Kabbalah erweist sich bei näherer Betrachtung als äusserst vielfältig. Es sollen ihr Fluss von den Anfängen bis in die Postmoderne untersucht und ihre Haupt- und Nebenströme kennengelernt werden. In diesem Semester werden wir vor allem mit dem Chassidismus im 19. Jahrhundert befassen, der von einigen auch als «Zaddikismus» bezeichnet wird.
Wir werden zuerst über den inzwischen zur Institution gewordenen chassidischen «Hof» sprechen und uns dann auf folgende Persönlichkeiten und ihre Lehren konzentrieren:
- Der «Seher von Lublin» (R. J.J. Horowitz, 1745 – 1815) und sein Schüler, der «Heilige Jude» von Przysucha (R. J.J. Rabinowitz, 1766 – 1813)
- R. Simchah Bunim von Przysucha (1765 – 1827)
- R. Menachem Mendel von Kozk (1787 – 1859)
- R. Josef Leiner von Izbica (1800 – 1854)
- R. Jizchak Meir Alter von Ger (1789 – 1866)
- Die «Jungfrau von Ludmir», Hannah Rachel Verbermacher (1805 – 1888)
Die Teilnahme an den vorangegangenen Kursen wird nicht vorausgesetzt.