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Leitung Gabriel Strenger
Datum Montag, 26. März
Zeit 9.30 – 17.00 Uhr
Ort Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, Pfingstweidstrasse 16, 4. Stock
Kosten CHF 190. –
Fokuspunkt: Judentum
Oder haben wir eine Wahl?
Was ist Freiheit? Kann der Mensch sie erreichen? Welche Wahl bleibt uns überhaupt, wenn wir von unbewussten Kräften gesteuert werden, wie das die Psychoanalyse und die Neurologie behaupten?
In den chassidischen Deutungen der biblischen Erzählung vom Auszug aus Ägypten steht Mizraim («Ägypten») für die spirituelle Enge des Menschen, der in seinem Leben in äusseren oder inneren Zwängen gefangen ist: es sind insbesondere die Versklavung und der Götzendienst, die die Freiheit des Menschen immer wieder in Frage stellen. Deren moderne Form aber finden sich in den mannigfaltigen Erscheinungen der Sucht: Konsum, Nahrung, Sexualität und in der Ausbeutung von Mitmensch und Natur.
Pessach, das biblische Frühlingsfest, erinnert an den spektakulären Auszug der Hebräer aus der Versklavung Mizraims. Der Seder-Abend ist eine Neuinszenierung der Befreiung im Hier und Jetzt. Die Seder-Nacht mit ihren vielen Symbolen – dem Armenbrot und dem Wein, dem Bitterkraut, den Geschichten und den Gesängen – hat für manche ein besonderes mystisches flair, das wir ergründen wollen.
Dieses Seminar deutet die biblische Erzählung vom Auszug aus Mizraim sowie die Bräuche der Seder-Nacht aus den Quellen der Kabbala und des Chassidismus und erschliesst deren Relevanz für die eigene spirituelle Entwicklung